Diese Seminare sind Teile der ARKANUM – Lebensschule und auch gleichzeitig offen für InteressentInnen, die die Lebensschule kennenlernen möchten, bzw. für ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lebensschule.
In diesem Seminars wollen wir uns einmal ganz bewusst mit einem weiteren Haupttabu (neben der Sexualität) in unserem Leben beschäftigen: unserem Tod.
Die Angst und der Tod sind Geschwister und hängen sehr eng miteinander zusammen. Solange wir Angst in uns tragen, kann uns auch der Tod nicht von seiner freundlichen Seite her begegnen. Der Tod und das Leben sind eins. Dies kommt uns zunächst etwas befremdlich vor, da wir beide immer erst einmal als Gegensätze ansehen. Schließlich sorgt der Auftritt des einen (Tod) für das Ende des anderen (Leben). So erscheint es aber nur im Vordergrund. Bei genauerer Betrachtung geht dem Beginn unseres Leben, also unserer Geburt, ebenfalls ein Sterbeprozess voraus. Und das Ende dieses Lebens läutet die Geburt in einer anderen Daseinsform ein. Leben und Tod bedingen sich also gegenseitig und so ist es sehr hilfreich, ihm bereits zu Lebzeiten bewusst zu begegnen. Das heißt nicht, dass wir unserem Leben vorzeitig ein Ende bereiten sollen, sondern dass wir lernen, uns während unseres Lebens den Sterbeprozessen hinzugeben, die jeder Tag mehr oder weniger ein Loslassen von uns einfordern. Aus Angst vor dem Loslassen des Gewohnten und der Ungewissheit des Neuen, halten wir aber lieber daran fest und versuchen uns diesem Sterben zu widersetzen. Eine alte Botschaft der Sufis, einem Zweig des Islam, besagt: “Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt.” So dürfen wir lernen, den Tod als treuen Wegbegleiter bereits während unseres Lebens kennenzulernen und uns auch ihm auszusetzen. Nur er kann uns den Weg in unser Leben weisen und auf ihn können wir uns immer absolut verlassen. Er wird uns nie enttäuschen und er ist im Grunde unser bester Freund, da er uns immer ehrlich gegenübertritt.
So werden wir uns in diesem Wochenendseminar ganz bewusst mit unserem Tod, in welcher Form er sich auch immer offenbaren wird, beschäftigen und uns auch ihm einmal ganz bewusst aussetzen.
In Form von systemischen Aufstellungen können wir unserem Tod gegenübertreten und wenn wir dazu wirklich bereit sind, dann können wir erleben, welche Kraftquelle er für uns darstellt. Er verliert dann jegliche Bedrohung und wir können uns ihm wohlwollend anvertrauen. Er hält die größten Geschenke für unser Leben bereit und wenn wir ihn in unser Herz genommen haben, dann sind wir bereit, uns dem Fluss unseres Lebens hinzugeben und dürfen dabei die Erfahrung machen, dass wir allzeit geführt sind von einer Kraft, die uns am Ende des Lebens zärtlich die Hand reicht, um uns über die Schwelle zu führen.
Wir werden in der 2. Nacht während des Seminars einen Raum gestalten, der als Raum des Abschieds und der Trauer aber auch als Raum der Neugeburt und des Neubeginns dienen soll. Jede/r TeilnehmerIn wird die Möglichkeit haben, in tiefer Stille sich den Sterbeprozessen hinzugeben, die das Leben jetzt von ihm oder ihr fordert. Die Anwesenheit der Gruppe dient hier als Unterstützung, um diese Sterbeprozesse zu begleiten.
Termin: 24. – 26. Juli 2026
Beginn: Freitag, 19.00 Uhr (mit gemeinsamem Abendessen)
Ende: Sonntag, 17.00 Uhr
Seminarkosten: 360,00 Euro für Gäste der ARKANUM – Lebensschule
Kosten für Unterkunft und Verpflegung: ca. 175,00 Euro.
Bitte direkt mit dem Seminarhaus begleichen.
Seminarort: Seminarhaus Sonnentor in Eintürnen bei Bad Wurzach, www.sonnentorseminarhaus.de
Zimmer gibt es als Einzel – , Doppel- bzw. Mehrbettzimmer.
Die Buchung eines Zimmers erfolgt über phoenix@regele-arkanum.de
Anmeldeschluss: 16. Juli 2026