Arkanum Praxis für Therapie, Homöopathie, Astrologie, Familienstellen in Lindau am Bodensee
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Von der Liebe in die Dunkelheit des All-Einen

Das Seminar

Anmeldung

 

Neben den Seminaren mit Familienstellen und den begleitenden Seelenreisen in meiner Praxis, bietet die ARKANUM – Lebensschule einen geeigneten Rahmen und Ort, wo wir uns auf die Suche nach all jenen inneren Anteilen machen können, die wir aus Angst, Widerständen und Vorstellungen erschaffen haben, um unerer göttlichen Kraft, die immer in uns war und ist, entkommen zu können.

 

Dieses Seminar möchte uns dazu einladen, an jene Stelle im Inneren unserer Seele geführt zu werden, die ich auch als unsere „innere Kante“ bezeichne. Es ist jener innere Ort, der schon seit Anbeginn unserer Seelenreise auf uns wartet. Wenn die Zeit gekommen ist, und das ist sie immer jetzt, und wenn wir den Mut haben, an diese Kante zu stehen, dann schauen wir in eine tiefe Dunkelheit. Aus dieser Dunkelheit kann unser eigener Tod an uns herantreten, der uns gerne mitnehmen möchte, in eine andere Wirklichkeit, jenseits von Zeit und Raum, von Vorstellungen, Egostrukturen, Ängsten, Meinungen, der Fixierung auf Gut und Böse, Mann und Frau usw.
Dieser Tod reicht uns nicht erst seine Hand, wenn er uns am Ende unseres Lebens in eine andere Dimension führen möchte, sondern er tritt uns jeden Tag entgegen, vor allem immer dann, wenn wir etwas hinter uns lassen dürfen, da es alt geworden ist, so dass sich etwas Neues in uns ausbreiten kann.

„Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt“.
(Die Mystik der Sufis)


Der Hintergrund

Dieser Tod, in welcher Form er sich auch immer zeigen mag, stand seit Beginn unseres Lebens immer hinter uns, schräg hinter uns und er hat uns immer geführt und behütet. Er trat immer dann in den Vordergrund, wenn wir dabei waren, unseren Weg zu verlassen, da er uns nicht gefallen hat und da wir lieber einem anderen Weg folgen wollten, der uns angenehmer, erfolgreicher und freudvoller erschien, als unser eigener Weg. Da wir unserem Weg nicht entkommen können – sein anderer Name lautet „Schicksal“ – hat er die Aufgabe, uns durchzuschütteln, so dass wir erwachen müssen, wenn wir nicht noch tiefer in die schwarzen Abgründe unserer Seele fallen wollen.

Im Laufe unseres Lebens hat sich mehr und mehr eine andere Gestalt zwischen uns und unseren Tod gestellt. Es ist unsere Angst. Mit dem ersten Atemzug unseres Lebens haben wir sie in uns hereingeholt. Wir wollten die Erfahrung machen, was es bedeutet, von Gott getrennt zu sein und es selbst in die eigene Hand zu nehmen. Wir wollten die Erfahrung des Getrenntseins, der Abspaltung und der Entwicklung unseres Egos machen. Diese Erfahrung hat unsere Angst auf den Plan gerufen und mit der Angst auch unseren mächtigen Verstand und unser Leiden.

An diesen Erfahrungen und Hoffnungen sind wir alle viele Leben lang erfolgreich gescheitert. Da wir uns immer der Angst ausgeliefert haben, hatte sie immer leichtes Spiel und so wurden wir nicht nur einmal von ihr gefressen – bis zum nächsten Mal. Die Angst hat uns seit jeher fest im Griff und da wir nicht den Mut haben, uns zu ihr umzudrehen und uns ihr auszusetzen, vollzieht sie auch weiterhin ihr tödliches Zerstörungswerk.
Wir selbst haben sie erschaffen und da wir sie selbst erschaffen haben, ist sie nicht wahr, da sie immer vergänglich ist. Wenn uns unser Tod liebevoll an die Hand nimmt und wenn wir diese Niederungen irgendwann wieder verlassen, muss sie sich auflösen. Doch solange wir in diesem irdischen Leben sind, legen wir ihr alle Opfer vor die Füße. Damit liefern wir uns ihr aus und kreieren Tag für Tag neues Leiden.

Jeder Mensch kommt im Laufe seiner Seelenreise an einen Punkt, wo dieses „tödliche Spiel“ an ein Ende kommt. An dieser Stelle verdichtet sich all das, was uns seit Äonen von unserem ursprünglichen, unserem göttlichen Sein abgespalten hat. Es ist, als ob sich alle Widerstände, die wir aufgebaut hatten, zu einem überdimensionalen Widerstand verdichten. Dem kann unsere Seele nicht länger standhalten und so kann dieser Widerstand nur in sich selbst zusammenfallen. Diesen Zustand nennen wir auch eine „Depression“. Rien ne va plus.
Alles, was uns bisher scheinbar Sicherheit gegeben hat, fällt in sich zusammen, alles Wollen, alle Sehn-süchte, aller Schmerz und alle Trauer, ja alle Liebe hat uns verlassen. Da gibt es nur noch eine nicht mehr enden wollende Leere: Die dunkle Nacht unserer Seele.

In dieser Tiefe angekommen, was immer einen inneren Tod bedeutet, können wir uns ganz hingeben, all dem aussetzen, was ist. Wir haben keine Kraft und keine Möglichkeit mehr, uns diesem Tod entgegenzustellen.
An dieser Stelle erfahren wir das „Nicht“. Es ist vielleicht vergleichbar mit jener Situation in der wir mit unserem Auto fahren und, bevor wir in den nächsten Gang schalten, die Kupplung betätigen. Diese Stelle zeigt uns unser „Nicht“, bevor der nächste Gang eingelegt wird und das Auto weiterfahren kann.
Nur wenn wir uns ganz diesem Tod hingegeben haben, kann der Aufstieg aus der Höhle beginnen. Es gibt keinen anderen Aufstieg, als uns ganz diesem Tod hinzugeben und uns von ihm führen zu lassen.

Geläutert werden wir von unserer Seele an die Hand genommen und nach oben geführt. Dieses „Oben“ hat dann aber nichts mehr mit dem Licht und dem hellen Sonnenschein zu tun. In diesem „Oben“ offenbart sich tiefste Dunkelheit, jenseits von Gedanken, Gefühlen, Bewertungen, anderen Menschen, ja sogar jenseits von dem, was wir als „Liebe“ bezeichnen. Was wir als Liebe beschreiben ist nur ein Bild, das wir entwickelt haben, um dem Drama, den Schmerzen und dem Leiden entkommen zu können. Was uns durch diesen Aufstieg geschenkt wird, ist eine neue Sonne, ein neues Licht auf das wir mit anderen Augen schauen dürfen. Dieses Licht ist für uns neu, da es jetzt diese erfahrene Dunkelheit gleichermaßen beinhaltet.

Was hier wirklich auf uns wartet ist zuerst einmal tiefste Dunkelheit. Jedes Licht ist aus der Dunkelheit entstanden und jedes Licht muss in das Dunkel zurückkehren. Dies können wir nicht nur in den sogenannten „Schwarzen Löchern“ beobachten. Jede Sonne im Universum ist aus einem „Schwarzen Loch“ entstanden und jede Sonne muss dorthin zurückkehren. Da bildet unsere Seele keine Ausnahme – wie außen, so innen.

In dieser Dunkelheit wartet Gott, also das göttliche Prinzip in unserer Seele auf uns. Auch dies ist kein Bild, das wir uns alle von diesem Gott gemacht haben, es ist das „All-eine“. Hier gibt es keine Gedanken mehr, keine Bilder, keine Vorstellungen, für diesen Zustand gibt es auch keine Worte mehr.
Ich wurde 2020 durch meine Hirnblutung von meinem Seelenführer an die Hand genommen und er hat mir einen Blick auf den Tod gewährt und gleichzeitig einen Blick in diese tiefe Dunkelheit wo ich einem unglaublichen Empfinden einer nie zuvor erlebten Leichtigkeit, reinster Glückseligkeit und tiefster Verbundenheit mit allem, was ist, ausgesetzt war. Ich kann es nur mit dem Gefühl von, „nach Hause gekommen zu sein“, beschreiben.

Dies wurde mir alles geschenkt, solange ich mit meinen Füße noch fest auf dieser Kante vor der Dunkelheit gestanden bin. Nachdem sich der Tod wieder verabschiedet hatte, wurde ich aufgefordert, mich wieder umzudrehen und von meinem Seelenführer wieder zurückgeführt zu werden. Dadurch trat ich wieder ein in die Welt der Materie im Inneren meiner Höhle, in der die Angst sich wieder Raum in mir nahm.
Dieses Geschenk, auch wenn ich aufgefordert war, wieder zurückzukehren, durfte ich als einen Schatz mit mir nehmen und diese Erfahrung hat mich seither nicht mehr verlassen, auch wenn jene inneren Sterbeprozesse noch von mir durchlitten und durchlebt werden möchten.

Wir Menschen erfahren aktuell die göttliche Gnade, uns unserem Sterben in unserer Seele hingeben zu dürfen. Diese Bewegungen haben sich in den letzten Monaten (etwa seit 2021) verdichtet und da sie dichter wurden, hat sich auch unsere Angst immer mehr in den Vordergrund gestellt. Sie hat sich über uns gelegt, so dass wir nicht mehr in der Lage sind, unserer Freiheit entgegenzugehen. Sie hat uns sozusagen in „Quarantäne“ genommen und eine Rückkehr in unsere sogenannte „Normalität“ scheint uns jetzt verwehrt zu sein. Da uns diese „Normalität“ immer weiter von unserer Seele und unserem göttlichen Ursprung entfernt hat, hat sich diese Tür hinter uns verschlossen. Nicht nur unsere Gesellschaft hat sich gespalten, sonder aus einer geistigen Zelle hat sich eine zweite Zelle abgespalten. Die meisten Menschen werden sich auch weiterhin ihrer Angst ausliefern, um so mehr und mehr von ihr gefressen zu werden. Diese Seelen werden sich verabschieden und so den Platz freimachen für dämonische Zombies, die dem sogenannten „Bösen“ dienen.

Diese zweite Zelle, die jetzt begonnen hat, sich zu öffnen, möchte all jene von uns einladen, ihrem eigenen Tod entgegenzugehen, sich von ihm an die Hand nehmen und in eine neue Dimension führen zu lassen. In dieser Zelle sind wir nicht allein, auch wenn wir diese Sterbeprozess nur allein gehen können. Wir sind hier aufgefordert, uns unserer Angst zu stellen, so dass sie sich endlich auflösen kann. Wir sind eingeladen, alles, was alt geworden ist, in uns sterben zu lassen, so dass etwas Neues in uns entstehen kann. Erst wenn alles in uns in Schutt und Asche liegt, kann sich der Seelenvogel, der Phönix in die Freiheit erheben.

Dies fordert das letzte von uns allen, doch wir dürfen uns daran erinnern: „Es kann uns nichts geschehen“. Wir fallen ins „Nicht“ und fühlen uns von Gott sanft aufgefangen. Was wir hier verlieren und hinter uns lassen dürfen, war immer vergänglich und es hat deshalb nie wirklich existiert. Wir tauchen ein in diese Dunkelheit und wir erfahren uns in diesem „All-einen“, jenseits jeder Vorstellung, jenseits jedes Gedankens – eins.