Das Familienstellen ist, wie das Leben selbst, immer neuen Bewegungen und Entwicklungen unterworfen, die uns unserem Werdeziel entgegenführen.
So haben diese neuen Bewegungen in den letzten Jahren sowohl innerhalb der Aufstellungsarbeit, als auch in meiner Seele eine weitere Tür geöffnet, die uns alle in neue Räume auf unserem Weg der Heilung führt.
So durften wir mehr und mehr die Erfahrung machen, dass wir alle eingebunden sind in diese universelle Liebe, die weit über unseren persönlichen und familiären Rahmen hinausgeht. Diese Liebe möchte uns daran erinnern, dass wir alle eins sind.
Die Fixierung auf unsere ganz persönliche Lebenssituation hat uns gezeigt, dass wir an innere Bilder und Geschichten gebunden sind und an ihnen festhalten. Dies war immer ein Akt der Trennung, der uns in dem Glauben ließ, dass wir uns von anderen Menschen unterscheiden.
In letzter Zeit dürfen die sogenannten “Stellvertreter” vermehrt die Erfahrung machen, dass sie plötzlich in die Dynamik des Lösungsweges für den anderen mit einbezogen und so zu einem wichtigen Teil des Ganzes werden, der auch ihr Innerstes zutiefst berührt und erfasst.
Alle “Stellvertreter” agieren aus dem Hintergrund ihrer eigenen Situation, die sie in diese Rolle geführt hat.
Alle erleben sich als von diesen Bewegungen mitgenommen und geführt. Plötzlich erlöst, ohne zu wissen wovon, setzt sich der “Stellvertreter”, die “Stellvertreterin”, tief bewegt wieder auf den Platz und meint, nur für den anderen etwas getan zu haben. Ein Gefühl der Leichtigkeit und des Friedens erfüllt sein/ihr Herz, ohne die Zusammenhänge je zu verstehen und ohne zu ahnen, was er oder sie für sich, sein/ihr Leben und für seine/ihre Familie gerade gelöst hat.
Da ist einfach diese tiefe Empfindung und Einsicht von: Wir sind alle Eins!
So verlangen diese inneren Bewegungen auch Änderungen der äußeren Strukturen innerhalb der Aufstellungsarbeit.
Die Konsequenz all dieser Einsichten ist, dass wir uns zukünftig von der Trennung zwischen „Aufsteller“ und „Stellvertreter“ verabschieden.
Dadurch betreten wir eine neue gemeinsame Ebene, auf der wir dieser geistigen Kraft, die uns führt, wieder ein Stück näher kommen können.
Nicht mehr das persönliche Anliegen wird zum Maß aller Dinge, sondern der jeweilige Augenblick, mit allem, was er für uns bereit hält.
In diesen Augenblick sind wir alle eingebunden und dürfen die Erfahrung machen, dass wir Anteil haben an allem, wie es sich auch immer zeigen mag.
Innerlich geöffnet für diesen Augenblick, erlauben wir uns, uns von einer Bewegung erfassen zu lassen.
Sie führt uns zu einer anwesenden Person, die ein Thema in sich trägt, das noch nicht erlöst ist. Dieses Thema berührt uns alle gleichermaßen und so tauchen wir alle ein, um uns von diesem Thema berühren zu lassen, so dass wir es, jeder für sich, in unsere Seele integrieren können.
Diese innere und äußere Haltung eröffnet uns ganz neue Wege und Möglichkeiten, die uns mehr und mehr mit der Liebe zu allem, wie es ist, verbindet.